Artikel Highlights

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Über die Notwendigkeit, weiter Tinte im Feminismus fließen zu lassen

Von Lina-Marie Eilers

«In der Debatte über den Feminismus ist genug Tinte geflossen. Jetzt ist sie nahezu abgeschlossen: reden wir nicht mehr darüber. Es wird aber doch weiter darüber geredet, und es sieht nicht so aus als [wäre] das Problem geklärt»1 – Mit diesen Worten eröffnet Simone de Beauvoir ihr Werk Das andere Geschlecht, welches in vielen Kreisen beinahe als die Bibel des Feminismus bezeichnet wird, oder eben mindestens so stark verehrt wird. Gleichwohl ihr Zitat bereits 74 Jahre alt ist, lässt sich die Aktualität dessen im Kontext der jungsozialistischen Hochschulgruppen keineswegs von der Hand weisen: Der feministische Grundwert unseres Verbandes ist unerlässlich, wenn auch zugleich seine inhaltliche Ausgestaltung umstritten und leidenschaftlich debattiert wird. …


Gegen die Leerstelle. Skizze einer antifaschistischen Perspektive auf Nahost.

Von Carl Julius Reims

Der Beitrag wirft einen kritischen Blick auf die Haltung der globalen und deutschsprachigen Linken gegenüber dem Nahostkonflikt, insbesondere bezüglich des Terrors der Hamas. Er analysiert die Leerstelle in der antifaschistischen Perspektive und betont die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung.


Sozialdemokratie auf Abwegen: Wie migrationspolitische Debatten die Wahlen in Hessen beeinflusst haben und der Sozialdemokratie schaden

Von Natalie Maurer

In einem offenen Brief äußern über 270 Wissenschaftlerinnen ihre Besorgnis über die migrationspolitische Debatte vor der hessischen Landtagswahl. Der Beitrag analysiert, wie die SPD, insbesondere durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, in dieser Debatte agiert hat. Dabei wird auf den schwindenden Einfluss der Jungsozialistinnen und die prekäre Lage der Sozialdemokratie in Bezug auf die Migrationspolitik eingegangen. Die Frage nach dem Verlust sozialdemokratischer Werte und den Herausforderungen für die Jusos und die SPD steht im Mittelpunkt.


Verbindungen und Burschenschaften als rechte Elitenkader

Von Johanna Liebe

Im Fokus des Textes steht die besorgniserregende Verbindung zwischen Burschenschaften und rechten Eliten, exemplarisch durch den Fall des AfD-Politikers Daniel Halemba. Die enge Verflechtung von Burschenschaften und der AfD wird beleuchtet, indem politische Ambitionen über Burschenschaften in die Partei einsickern und umgekehrt. Der historische Rückblick verdeutlicht, wie ähnliche Strukturen bereits in den 1920er-Jahren den Aufstieg des Nationalsozialismus begünstigten.


Die extreme Rechte in Russland: Illiberale Regierung, radikale Gruppierungen und europäische Netzwerke

Von Liliia Sablina; Übersetzung: Laura Clarissa Loew

Der Text untersucht die erstarkenden rechtsextremen Bewegungen, insbesondere in Russland, und ihre vielschichtigen Dynamiken. Dabei werden neonazistische Gruppen ebenso betrachtet wie scheinbar demokratische, aber letztlich illiberale Strömungen. Besonderer Fokus liegt auf der russischen radikalen Rechten und ihrer Kooperation mit europäischen Rechtsextremen, insbesondere in Deutschland.


Wer sind die Jungen Perspektiven?

Von Lina Eilers, Hendrik Küpper, Laura Loew und Lukas Thum

Als Junge Perspektiven möchten wir neuen, progressiven Stimmen einen Raum geben, in dem sie Debatten anstoßen, austragen und antreiben können. Dabei orientieren wir uns an dem Leitbild  einer kritischen Wissenschaft, die die Welt als unvernünftig eingerichtet begreift, zugleich aber die Stränge des gelungenen Lebens und der politischen Restvernunft in ihr zu verteidigen sucht.